Politik

Brandenburg startet Werbekampagne für stärkere Impfbereitschaft

  • Donnerstag, 29. Juli 2021
/picture alliance, Fabian Sommer
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Potsdam – Die Brandenburger Landesregierung hat eine schwächer werdende Coronaimpfbereitschaft unter der Bevölkerung ausgemacht und will mit einer Werbekampagne gegensteuern. Sie soll morgen starten, wie Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft nach einer Kabinettssitzung gestern mitteilte.

Landesweite Plakataktionen, Filme, aber auch Onlinewerbung und Radiospots sollen dafür sorgen, dass noch mehr Menschen ein Impfangebot wahrnehmen. Die Kampagne werde flankierend zur Bundeskam­pagne stattfinden, sagte Ranft.

„Wir wollen als Landes­regierung den Menschen zeigen, dass die Impfung uns allen ein weitgehend nor­males Leben ermöglicht, ein angstfreies Leben ohne große Einschränkungen“. Anreize für das Impfen seien besser als staatlicher Zwang.

Ranft sprach von nachlassenden Erstimpfungen, die auf eine verbreitete Impfmüdigkeit hindeuteten. Das sei ein fataler Trend, zeigte er sich besorgt. Gemeinsam mit den Kommunen werde vorbereitet, dass die Impfung noch stärker zu den Menschen komme. „Wir müssen eine hohe Impfquote erreichen, bevor die Infektionszahlen wieder (...) in die Höhe schnellen“.

Dass das so schnell passiere, habe ihn überrascht, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke mit Blick auf die Abnahme der Impfbereitschaft. Er glaube aber nach wie vor, dass auch durch niedrigschwellige Ange­bote die Menschen erreicht werden können.

Nach Daten des Gesundheitsministeriums haben 1.398.094 Menschen in Brandenburg eine erste Im­pfung erhalten – ein Bevölkerungsanteil von 55,4 Prozent. 1.197.301 Menschen sind vollständig geimpft und damit 47,5 Prozent der Bevölkerung. Im bundesweiten Vergleich liegt Brandenburg bei den Zweit­imp­fungen auf dem vorletzten Rang.

Brandenburg habe im Augenblick vergleichsweise niedrige Coronafallzahlen, sagte der Gesundheits­staats­sekretär. Allerdings dominiere mit 70 bis 80 Prozent die Delta-Variante des Coronavirus das Infek­tionsgeschehen. Die Variante sei deutlich ansteckender, warnte Ranft. „Deshalb ist es notwendig, dass alle weiter Abstand halten, Maske tragen und die richtige Hygiene beachten. Der beste Schutz ist die Corona­impfung.“

dpa

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