Ärzteschaft

Brandenburg will SARS-CoV-2-Test­vergütung für Ärzte aufstocken

  • Mittwoch, 12. August 2020
Ein Mann zeigt kurz bevor die Corona-Ambulanz des Klinikums Stuttgart im Katharinenhospital öffnet einen Abstrich für das Testverfahren auf das Virus SARS-CoV-2. /picture alliance
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Potsdam – Das Land Brandenburg will offenbar bei Abstrichen von SARS-CoV-2 die pau­schale Vergütung des Bundes von 15 Euro für Ärzte aufstocken. Das kündigte Branden­burgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) an.

Der Regierungschef unterstützte ausdrücklich die Forderung der Hausärzte, dass ihnen für die Tests mehr als die festgelegten 15 Euro bezahlt werden müssten. Die Landesregie­rung bemühe sich intensiv darum, dass flächendeckende Tests auch in Brandenburg mög­lich werden, sagte Woidke.

Dafür müsse es für die Hausärzte auch genügend Anreiz geben, die Tests durchzuführen. „Also wir werden hier nachbessern und noch besser wäre aus unserer Sicht, wenn der Bund nachbessern würde und diese 15 Euro aufstockt“, erklärte der Regierungschef.

Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) bezeichnete eine Pauschale von 15 Euro pro Test bei Reiserückkehrern als „deutliche Unterfinanzierung“.

„Die 15 Euro um­fassen nicht nur den Test, sondern auch eine Menge Bürokratie sowie die Beratungen der Menschen“, sagte Sprecher Christian Wehry. Das sei für eine Arztpraxis nicht kostende­ckend machbar. Man sei froh, dass die Landesregierung das genauso sehe.

Kritisch sieht Woidke die Bezahlung der Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. „Es ist gut, dass die Tests gemacht werden, es ist aber nicht gut, dass die Tests für Menschen, die in Risikogebiete reisen, vom Steuerzahler bezahlt werden“, erklärte Woidke. „Wer ein Risiko eingeht, muss für dieses Risiko auch selbst einstehen.“

dpa

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