Ärzteschaft

Brandenburger Vertragsärzte wollen an Investitionspaket beteiligt werden

  • Freitag, 19. September 2025
/Cozine, stock.adobe.com
/Cozine, stock.adobe.com

Potsdam – Brandenburgs Vertragsärzte drängen auf eine Beteiligung an den Mitteln des Investitionspakets des Bundes.

„Wer die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Brandenburg sichern will, muss Ärztinnen und Ärzte in freier Praxis genauso fördern wie Krankenhäuser oder kommunale Einrichtungen“, sagte die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Catrin Steiniger, heute vor der Vertreterversammlung der KVBB in Potsdam. „Die Politik darf nicht den Fehler wiederholen, die ambulante Versorgung ins Abseits zu stellen.“

Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (BSW) hatte kürzlich angekündigt, 460 Millionen Euro aus dem Sondervermögen des Bundes in die Sicherung der Gesundheitsversorgung zu investieren. Diese Gelder sollten laut Müller allerdings besonders in Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und Polikliniken fließen, etwa in Wittstock, wo der Krankenhausträger KMG das bestehende Krankenhaus schließen will.

Müller hatte nach einem Besuch eines kommunal getragenen MVZ in Baruth (Mark) ferner die Rolle von Kommunen als Trägern von MVZ betont. Dagegen wehrt sich nun die KVBB.

„Die Versorgungslandschaft ist so vielfältig wie das Land“, sagte Steiniger. Deshalb brauchen wir Ärztehäuser, moderne Praxen und Kooperationsformen, die auch bei jungen Kolleginnen und Kollegen ankommen.

Man wolle aber keine Ungleichbehandlung der eigenen ambulanten Strukturen. Ambulant tätige Ärzte erlebten in Brandenburg fehlende Wertschätzung, hohe Belastungen und unzureichende Rahmenbedingungen. Auch ambulante Praxen bräuchten Mittel für Investitionen. „Wir drängen auf eine Förderung und darauf, dass wir von den 460 Millionen Euro auch etwas abbekommen.“

benl

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung