Bündnis Gesundheit in Sachsen drängt auf weniger Bürokratie

Dresden – Das „Bündnis Gesundheit im Freistaat Sachsen“ – ein Zusammenschluss von 38 Berufs- und Fachverbänden – fordert weniger Bürokratie im Gesundheitswesen und eine schnellere Digitalisierung.
„Systemimmanente Strukturprobleme, Fehlentwicklungen mit der Folge einer qualitativ schlechteren Versorgung, Fachkräftemangel im ärztlichen wie auch im nicht ärztlichen Bereich sowie eine überbordende Bürokratie erschweren zunehmend die Arbeit vieler Berufsgruppen“, betonte der Sprecher des Bündnisses, Erik Bodendieck. Er ist auch Präsident der Sächsischen Landesärztekammer (SLÄK).
Die Verbände haben Vorschläge zum Bürokratieabbau sowie Beispiele für einfachere Arbeitsabläufe zusammengestellt.
Die Vorschläge beziehen sich unter anderem auf das Vergaberecht, die Verfahren zur Anerkennung von ausländischen Ärzten sowie anderen Therapeuten, Hilfsmittelrezepte, eine gesetzliche Verpflichtung der Softwareanbieter auf eine Datenarchitektur mit standardisierten Schnittstellen sowie eine Optimierung der Datenübermittlung.
Bei der Digitalisierung fordern die Verbände ein stabiles flächendeckendes Internet und eine Abschaffung des Papierausdrucks der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
Die Vorschläge hat das Bündnis den zuständigen Ausschüssen des Sächsischen Landtags sowie den Ministerien zugestellt. Das Bündnis Gesundheit im Freistaat Sachsen wurde im Jahr 2000 erstmals gegründet und im vergangenen Sommer abermals ins Leben gerufen.
„Ziel des Bündnisses – damals wie heute – ist es, Gesundheitspolitik wieder aktiv mitzugestalten“, informiert das Bündnis. Dazu gehöre, eine breite Öffentlichkeit von Patienten, die Angehörigen der Gesundheitsberufe und die Politik landesweit über Regierungspläne zu den anstehenden Reformen und deren zu erwartende Folgen zu informieren und zu sensibilisieren.
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