Bund liefert mehr Impfstoff an Arztpraxen

Berlin – Der Bund will in der ersten Maiwoche deutlich mehr COVID-19-Impfstoff an Arztpraxen liefern als bisher geplant. Laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG) soll die Impfstoffmenge in der Woche vom 3. bis zum 9. Mai auf rund drei Millionen Dosen steigen, Vertragsärzte können entsprechend auch mehr Vakzine bestellen.
Von den insgesamt drei Millionen Impfstoffdosen stehen etwa die Hälfte von Biontech/Pfizer, ein Drittel von Astrazeneca und etwas mehr als zehn Prozent von Johnson & Johnson zur Verfügung.
Demnach sind pro Arzt bis zu 36 Dosen COVID-19-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer, bis zu 50 Dosen COVID-19-Impfstoff Vaxzevria von Astrazeneca und erstmals auch bis zu 15 Dosen COVID-19 Vaccine Janssen von Johnson & Johnson möglich.
Die Bestellung der Impfstoffe muss bis zum 27. April, 12 Uhr erfolgen. Und zwar über ein Rezept mit dem Impfstoffnamen und der jeweiligen Anzahl an Dosen.
Anschließend erhalten die Praxen von den Apotheken Bescheid, ob ihre Bestellung in voller Höhe oder in reduziertem Umfang bedient werden kann. Die Kalkulation sieht vor, dass jeder Arzt mindestens 18 bis 24 Dosen von Biontech/Pfizer, mindestens zehn Dosen von Astrazeneca und mindestens fünf Dosen von Johnson & Johnson erhält.
Wie viele Dosen es letztlich sind, hängt laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) unter anderem davon ab, wie viele Ärzte impfen. Rund 55.000 Vertragsärzte hätten für diese Woche Impfstoff bestellt, etwa 63.000 für die nächste Woche.
„Eine gute Nachricht. Es geht endlich voran“, kommentierte KBV-Vorstandsvorsitzender Andreas Gassen. Neben den Hausärzten könnten damit nun auch immer mehr Fachärzte ihre Patienten gegen COVID-19 impfen.
Die Lieferung der Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Johnson & Johnson durch die Apotheken erfolgt laut KBV regulär am 3. Mai. Die Dosen von AstraZeneca sollen im Laufe der Woche in den Praxen eintreffen.
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