Bundesärztekammer erwirtschaftet Überschuss

Münster – Die Delegierten des 122. Deutschen Ärztetags in Münster haben den Voranschlag für den Haushalt der Bundesärztekammer (BÄK) für das Geschäftsjahr 2019/2020 genehmigt und den Vorstand der BÄK für das vergangene Geschäftsjahr entlastet.
Wie der Vorsitzende der BÄK-Finanzkommission, Franz Bernhard Ensink, erklärte, hat die Bundesärztekammer das Geschäftsjahr 2017/2018 mit einem Überschuss von rund 402.000 Euro abgeschlossen, die in den Haushalt für das kommende Geschäftsjahr überführt werden. Es sei ein Jahr des soliden Wirtschaftens gewesen, betonte BÄK-Hauptgeschäftsführer Tobias Nowoczyn.
Zu außerplanmäßigen Aufwendungen sei es zum Beispiel im Rahmen der Einrichtung eines Transplantationsregisters sowie eines elektronischen Logbuchs für die Weiterbildung gekommen, erklärte Ensink.
Die Aufwendungen für das Transplantationsregister seien jedoch unter anderem von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wieder erstattet worden. Der Haushalt für das kommende Geschäftsjahr wurde mit 24,8 Millionen Euro veranschlagt.
Ensink berichtete, dass der Vorstand der Bundesärztekammer derzeit darüber berate, ob die BÄK die Anteile der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am Deutschen Ärzteverlag übernehmen möchte. Derzeit halten BÄK und KBV die Anteile je zur Hälfte.
Die Entscheidung der KBV stehe in Zusammenhang mit Auflagen, die die KBV von ihrer Aufsichtsbehörde, dem Bundesgesundheitsministerium, erhalten habe, erklärte Frank Ulrich Montgomery, der heute als Präsident der Bundesärztekammer von Klaus Reinhardt abgelöst wurde.
Für das kommende Jahr erhöht sich die Umlage der Landesärztekammern im Vergleich zum Vorjahr um 7,48 Prozent. Die BÄK begründet das vor allem mit deutlich gestiegenen allgemeinen Verwaltungskosten, die überwiegend auf Instandhaltungs- und Sanierungsaufwendungen am Gebäude der BÄK zurückzuführen sind.
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