Politik

Bundesgesund­heitsministerium übt Kritik an Konnektorhersteller

  • Montag, 8. Januar 2024
/Proxima Studio, stock.adobe.com
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Berlin – Die Tatsache, dass „nicht alle Hersteller mit der gebotenen Geschwindigkeit neue Produkttypen der Gematik am Markt anbieten“, ist aus Sicht des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zu kritisieren. So heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion zum Thema Konnektortausch in der Telematikinfrastruktur (TI).

Die Unionsfraktion greift in ihrer Anfrage die letztjährigen Vorgänge und Diskussionen rund um ablaufende Sicherheitszertifikate der TI-Konnektoren und die Option einer Laufzeitverlängerung auf.

Nach Einschätzung der Fragesteller hätte allen Konnektorherstellern bewusst sein müssen, dass das Nachladen von Zertifikaten als Alternative zum Hardwarekonnektortausch „in Kenntnis einer langen Vorlaufzeit“ umzuset­zen sei.

Mit der Produkttypversion PTV5 der Konnektoren sei von der Gematik bereits Mitte 2021 festgelegt worden, dass das Feature „Laufzeitverlängerung gSMC-K“ als eine technische Alternative zu einem Austausch der be­troffenen Geräte umgesetzt werden muss. „Die Firma C. M. SE & Co. KGaA hat die normativen Forderungen nach Kenntnissen der Fragesteller nicht umgesetzt“, heißt es in der Anfrage.

Von dem Konnektortausch seien „überwiegend nur noch die Konnektoren der Firma C. M.“ betroffen gewesen. „Ursächlich hierfür ist die fehlende Umsetzung der Spezifikation vom 30. Juni 2021 zur Laufzeitverlängerung der gSMC-K“, so die Unionsfraktion.

In der Antwort des BMG wird darauf hingewiesen, dass Hersteller, die sich gegen eine Weiterentwicklung ihrer Technik entscheiden, dass Risiko eingehen, dass Kunden zu anderen Herstellern wechseln.

„So bestand auch beim Konnektortausch die Möglichkeit für betroffene Leistungserbringer, auf den Konnektor eines anderen Herstellers zu wechseln“, wird betont. Von dieser Möglichkeit hätten auch verschiedene Leis­tungserbringer Gebrauch gemacht.

Mit der Einführung der TI-Pauschale als neuem Finanzierungsmechanismus habe man außerdem das „Markt­modell gestärkt, um Leistungserbringer zukünftig mit innovativen, kostengünstigen und sicheren Lösungen an die Telematikinfrastruktur anschließen zu können“.

aha/EB

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