Bundesrat setzt auf Festpreise für Antibiotika

Berlin – Der Bundesrat hat sich für Festpreise für Antibiotika ausgesprochen. In einer Entschließung plädiert die Länderkammer heute dafür, mit Festpreisen die wirtschaftlichen Anreize durch Rabattierungen beim Verkauf großer Mengen zu beenden.
Darüber hinaus ruft der Bundesrat die Regierung auf, eine Liste Reserveantibiotika der Humanmedizin zu erstellen und den Einsatz dieser Medikamente in der Tiermedizin einzuschränken oder zu verbieten. Mit Blick auf tierärztliche Hausapotheken und die hierzu vorliegende Regierungsverordnung wünscht sich die Länderkammer eine höhere Praktikabilität.
Die Verordnung sieht unter anderem ein Umwidmungsverbot für Antibiotika mit besonderer Bedeutung für die Humanmedizin vor. Darüber hinaus macht sie Vorgaben für die Entnahme von Proben und zur Isolierung von Bakterien. Eingeführt wird außerdem eine unter bestimmten Voraussetzungen geltende Pflicht zur Erstellung eines „Antibiogramms“, etwa bei der Behandlung von Schweinen. Ein Antibiogramm ist ein Test auf die Empfindlichkeit gegenüber Wirkstoffen.
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