Bundesregierung setzt weiter auf ausländische Mediziner

Berlin – Die Bundesregierung hält den Zuzug von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im Gesundheitswesens für zwingend notwendig. Eine gelingende Arbeitsmarktintegration der Menschen mit entsprechenden Qualifikationen aus Drittstaaten sei neben weiteren wichtigen Maßnahmen zur Steigerung des inländischen Fachkräftepotenzials für die Sicherung der Patientenversorgung in Deutschland auch in Zukunft „unverzichtbar“, heißt es in der Antwort.
Seit Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes 2012 ist die Zahl der Anerkennungsverfahren besonders im Bereich der bundesrechtlich reglementierten Gesundheitsberufe wie Ärzte, Zahnärzte und Apotheker stark angestiegen, wie die Regierung weiter mitteilt.
Demnach sind 2017 von 24.987 Neuanträgen auf Anerkennung einer ausländischen Berufsqualifikation in bundesrechtlich geregelten Berufen 75,8 Prozent auf die reglementierten Gesundheitsberufe entfallen. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass die Anerkennungsbehörden in den Bundesländern mit der Aufgabe konfrontiert seien, zahlreiche ausländische Ausbildungen, insbesondere auch aus Drittstaaten auf deren Abgeschlossenheit zu überprüfen und inhaltlich zu bewerten.
Im Rahmen des Approbationsverfahrens müsse zwingend die in einem Drittstaat abgeschlossene Ausbildung auf ihre Gleichwertigkeit mit der deutschen Ausbildung überprüft werden. Würden dabei Defizite festgestellt, müssten die Antragsteller die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten durch eine ergänzende Prüfung nachweisen, so die Bundesregierung.
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