Ärzteschaft

Bisher noch keine hohe Nachfrage nach Auffrischimpfung gegen SARS-CoV-2

  • Freitag, 22. September 2023
/Pitchy, stock.adobe.com
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Berlin – Nach dem Start in die neue Coronaimpfsaison verzeichnen die Vertragsärzte eine nur langsam anzie­hende Nachfrage. Das betonten heute die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).

„Die Nachfrage nach Coronaimpfungen läuft in den Praxen langsam an – wir haben hier noch deutlich Luft nach oben“, sagte Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV. Er betonte, der an­gepasste Impfstoff werde aber auch erst seit dieser Woche ausgeliefert.

Für die Impfung ist seit Wochenbeginn ein weiterentwickeltes Präparat von Biontech/Pfizer verfügbar. Der Impfstoff wurde angepasst an die Omikron-Sublinie XBB.1.5. Erreicht werden soll damit ein besserer Schutz vor aktuell kursierenden Varianten, vor allem vor schweren Coronaverläufen und Krankenhausaufenthalten. Für die Impfsaison 2023/24 sollen 14 Millionen Dosen des Präparats zur Verfügung stehen.

Hofmeister monierte erneut, dass der Impfstoff von Biontec, den der Bund zentral bestellt und zur Verfügung stellt, leider noch immer nur in Fläschchen mit sechs Dosen und nicht in Einzelimpfdosen ausgeliefert werde. „Das bedeutet für die impfenden Praxen deutlich mehr organisatorischen Aufwand. Hinzu kommt eine weiter­hin überbordende Dokumentationspflicht“, so Hofmeister.

Von Moderna gibt es inzwischen angepassten Impfstoff in Einzeldosen. Es ist noch unklar, ob er von den Krankenkassen erstattet wird. „Deshalb raten wir Praxen derzeit davon ab, diesen Impfstoff zu bestellen", sagte Sibylle Steiner, Mitglied des KBV-Vorstands.

Steiner betonte, man höre von Ärzten und Patienten, dass noch immer viel Beratungsbedarf im Zusammen­hang mit der Coronaimpfung bestehe. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfehle eine Auffrischimpfung allen Menschen über 60 Jahre, chronisch kranken und immungeschwächten Patienten sowie Bewohnern von Pflegeeinrichtungen.

dpa/may

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