Politik

CDU will mehr Medizin­studienplätze in Mecklenburg-Vor­pommern

  • Montag, 13. Dezember 2021
/picture alliance, Waltraud Grubitzsch
/picture alliance, Waltraud Grubitzsch

Schwerin – Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern macht sich für die Schaffung von 200 zusätzlichen Me­dizinstudienplätzen im Land stark. Die Fachkräftesituation bei Ärzten sei angespannt und werde sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen, heißt es in einem Antrag der oppositionellen CDU-Landtags­fraktion.

Bis 2030 werde mehr als ein Viertel der Ärzte im Nordosten in den Ruhestand gehen, heißt es darin weiter. Die Enquete-Kommission „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ habe sich in ihren Handlungsempfehlungen ebenfalls dafür ausgesprochen. Andere Bundesländer hätten bereits reagiert und ihre Studienplatzkapazitäten in der Humanmedizin erhöht.

Die neue Hochschulministerin Bettina Martin (SPD) in Mecklenburg-Vorpommern sieht den Vorstoß skeptisch. Man habe bereits jetzt den höchsten Anteil an Medizinstudierenden bundesweit, bezogen auf die Bevölkerung, erklärte sie. „Auf 1.000 Einwohner kommen im Nordosten 2,26 Medizinstudierende.

Im Bundesdurchschnitt sind es nur 1,25.“ An den Universitäten Greifswald und Rostock würden pro Jahr rund 400 Humanmedizinstudienplätze angeboten. Die Medizinerausbildung gilt als besonders teuer.

Das Land bilde deutlich über den eigenen Bedarf hinaus aus, hieß es weiter. „Laut Ärztestatistik sind hier 1,93 Prozent aller berufstätigen deutschen Ärztinnen und Ärzte tätig – wir bilden aber 3,6 Prozent aller deutschen Medizinstudierenden aus“, so Martin.

Auch bezogen auf die im Land tätigen Ärzte gebe es in MV viele Medizinstudenten. Auf jeden Arzt kämen 0,46 Medizinstudierende; der Bundesdurchschnitt liege bei 0,25.

dpa

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