Chronikerprogramm zur koronaren Herzkrankheit muss aktualisiert werden

Köln – Das Disease-Management-Programm (DMP) zur koronaren Herzkrankheit (KHK) ist nicht mehr aktuell und sollte daher an neuere Leitlinienempfehlungen angepasst werden. Das zeigt eine Recherche des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Die DMP-Richtlinie zur KHK hatte der Gemeinsame Bundesausschuss zuletzt im November 2019 aktualisiert.
Neue Empfehlungen gibt es laut IQWiG-Recherche unter anderem zu den Versorgungsaspekten „Diagnostische Kriterien zur Abgrenzung der Zielgruppe“, „Individuelle Therapieplanung und ärztliche Kontrolluntersuchungen“, „Therapeutische Maßnahmen“ und „Veranlassung einer Rehabilitationsmaßnahme“.
Geändert haben sich darüber hinaus die Empfehlungen zur körperlichen Aktivität der KHK-Patienten sowie die Hinweise, wie die Versicherten im Umgang mit der Krankheit geschult werden sollten.
Der Abschlussbericht des Instituts beruht auf der Auswertung von zwölf evidenzbasierten medizinischen Leitlinien zur KHK und dient als wissenschaftliche Grundlage für die Aktualisierung der DMP-Richtlinie.
Die chronische KHK war im Jahr 2020 die häufigste Todesursache in Deutschland, an der mehr als 75.000 Menschen starben. 44.500 Menschen erlitten einen akuten tödlichen Herzinfarkt. Rund 4,4 Millionen Menschen waren 2018 wegen einer KHK in vertragsärztlicher Behandlung.
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