Chronische KHK: Versorgungsleitlinie teilweise zur Kommentierung frei

Berlin – Die Autorengruppe der nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) „Chronische Koronare Herzkrankheit“ (Chronische KHK) hat ein neues Kapitel zum Thema „Revaskularisation“ vorgestellt. Es ist das erste Kapitel der Fassung 6.0 der NVL.
Interessierte sind eingeladen, das Kapitel bis zum 16. Mai kritisch zu kommentieren. Die Leitliniengruppe prüft die eingegangenen Vorschläge und entscheidet über deren Berücksichtigung. Alle Kommentare und deren Bewertung werden im Leitlinienreport veröffentlicht.
„Die in diesem Kapitel dargestellten Maßnahmen dienen dazu, Gruppen zu identifizieren, die von einer Revaskularisation in Bezug auf die Therapieziele ‚Symptomatik und Lebensqualität‘ beziehungsweise ‚Verbesserung der Prognose‘ einen Nutzen haben. Dabei wird vorausgesetzt, dass eine stenosierende KHK vorliegt“, heißt es in der Leitlinie. Im Folgenden hat die Arbeitsgruppe insbesondere die Frage nach dem prognostischen Vorteil von Stent oder Bypass-Operation neu bewertet.
Dabei haben die Autoren auch die zugehörigen Entscheidungshilfen für Patienten an die aktuellen Studiendaten angepasst. Das neue Kapitel soll sicherstellen, „dass invasive Diagnostik und Maßnahmen zielgerichtet dort zum Einsatz kommen, wo Erkrankte nach transparenter Abwägung von Nutzen und Schaden zu einer entsprechenden Intervention bereit sind“, erklärte die Leitliniengruppe.
Die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) tragen das Programm für nationale Versorgungsleitlinien gemeinsam. Die Redaktion hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) übernommen.
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