Chronisch Kranke in Nordrhein besser versorgt

Düsseldorf – Immer mehr Patienten in Nordrhein profitieren von strukturierten Behandlungsprogrammen, sogenannten Disease-Management-Programmen (DMP). Das zeigt der Qualitätsbericht 2018 des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi).
Laut Bericht nahmen 2018 rund 914.000 Rheinländer an DMP teil – und damit über 16.600 mehr als im Jahr 2017. Vergleicht man die Anzahl der aktuell betreuten DMP-Patienten mit der Teilnehmerzahl aus dem Jahr 2008 beträgt der Zuwachs gut 41 Prozent.
„Dies zeigt den hohen Stellenwert und auch das Potenzial, das die engmaschige DMP-Betreuung sowohl für Patienten als auch für Ärzte besitzt“, sagte Carsten König, stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein.
Dem Bericht zufolge hat beispielsweise die Zahl der erwachsenen Teilnehmer am DMP Asthma bronchiale weiterzugenommen, gleichzeitig sank die Zahl stationärer Behandlungen.
Beim DMP Typ-2-Diabetes gibt es deutlich weniger Patienten mit unnatürlich niedrigem Blutzuckerspiegel (Hypoglykämien), wichtige Kontrolluntersuchungen – beispielsweise zur Nierenfunktion und zum Fußstatus – sowie Diabetes-Schulungen wurden von den Patienten verstärkt angenommen. Beim Typ-1-Diabetes und beim DMP Brustkrebs gibt es ebenfalls positive Entwicklungen.
„Die strukturierte Behandlung über die nordrheinischen DMP-Programme ist ein Erfolgsmodell, wie die ständig steigende Zahl der teilnehmenden Patienten eindrucksvoll beweist“, sagte Matthias Mohrmann, Mitglied des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg. Nun gelte es, innovative Technologien in die DMPs zu integrieren, um so einen noch stärkeren Nutzen für die Menschen zu erzielen.
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