Corona-Warn-App soll auch bei wenig Teilnehmern nützen

Berlin – Die geplante Corona-Warn-App wäre nach Einschätzung der Bundesregierung auch bei vergleichsweise wenig Nutzern sinnvoll. „Je mehr Menschen mitmachen, desto nützlicher wird sie sein“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin.
„Das ist aber nicht so, dass sie gar nichts bringt, wenn nur wenige mitmachen. Sondern jeder, der zusätzlich mitmacht, ist eine Hilfe, um Kontaktketten nachzuverfolgen“, erklärte Demmer. Eine Corona-Warn-App für Smartphones ist seit März im Gespräch. Mittlerweile entwickeln die Unternehmen Deutsche Telekom und SAP das technische Konzept für die Bundesregierung.
Die Corona-Warn-App soll helfen, Ansteckungen nachzuverfolgen, wenn die Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Sie soll anonymisiert erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind – und Nutzer warnen, wenn sich herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben.
Wenn ein Nutzer seine bestätigte Infektion in der App meldet, werden Personen benachrichtigt, die in den vergangenen Tagen seinen Schlüssel empfangen haben.
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sagte im RTL-Mittagsjournal „Punkt 12“, die Einführung habe Zeit gebraucht, weil man auf die Bereitstellung der technischen Schnittstellen durch Apple und Google gewartet habe. „Die Schnittstellen sind jetzt da und deswegen können wir zügig fertig entwickeln. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das bis Mitte Juni schaffen.“
Übermorgen will Braun bei einer Videokonferenz über die App berichten und dafür werben, wie Demmer sagte. Zuvor hatte die Bild über ein Einladungsschreiben an Verbände und Gewerkschaften berichtet.
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