Corona: Zahl der Todesfälle wieder angestiegen

Berlin – Vergleiche der täglichen Todeszahlen aufgrund von SARS-CoV-2 sind wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Dennoch zeigt eine Übersicht des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit Daten von Januar bis Ende Juli dieses Jahres, dass die Sterbefälle zuletzt angestiegen sind.
Die Zahl der Todesfälle lag demnach in den Winter- und Frühjahrsmonaten deutlich höher als in den Sommermonaten. Zwischen Kalenderwoche 1 und Kalenderwoche 16 lagen die Todesfälle zwischen 891 je Woche und 1.816 je Woche (siehe Grafik).
Ab der Kalenderwoche 19 (ab 9. Mai) gab es nach Angaben des RKI weniger Todesfälle – sie schwankten zwischen 252 und 587. Seit der 26. Kalenderwoche sind die Zahlen wieder angestiegen.
Von 437 bis auf 744 (29. Kalenderwoche). Damit starben in der 29. Kalenderwoche rund 106 Menschen jeden Tag an dem Coronavirus. Aktueller Daten liegen noch nicht vor.
Heute meldete das RKI für gestern 192 Todesfälle durch SARS-CoV-2 (Vorwoche: 213). Vorgestern waren es 140 (Vorwoche: 170). Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 31.666.475 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Das RKI habe die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 311,8 an. Gestern hatte der Wert der Coronaneuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 313,6 gelegen (Vorwoche: 366,8; Vormonat: 725,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 67.390 Coronaneuinfektionen (Vorwoche: 72 737) und 192 Todesfälle (Vorwoche: 213) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
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