Coronaimpfstoff stellt Gesellschaft vor wichtige Fragen

Berlin – Ein künftiger Impfstoff gegen SARS-CoV-2 stellt die Gesellschaft vor wichtige Fragen. Darauf hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, im Rahmen der aktuellen Folge des BÄK-Podcasts „Sprechende Medizin“ hingewiesen.
Ein Impfstoff gegen SARS-CoV-2 könne zwar eventuell noch Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres zur Verfügung stehen. Allerdings müsste man einschränkend sagen, dass es Langzeitbeobachtungen an Probanden bis dahin nicht geben könne, so Reinhardt. Deshalb blieben kleine Restunsicherheiten, über die man sprechen müsse.
In einer solchen Situation muss sich eine Gesellschaft seiner Meinung nach fragen, was sie wolle: Einen Impfstoff, um möglichst schnell wieder zu einem uneingeschränkten normalisierten Leben zurück zu kommen. Oder einen lange getesteten Impfstoff, bei dem es keine Restunsicherheiten gibt.
Dabei müssten aber alle die Einschränkungen bis zu diesem Zeitpunkt in Kauf nehmen. Reinhardt selbst tendiert zur ersten Möglichkeit, dem schnellen Impfstoff. „Das ist für mich überhaupt keine Frage“, betont er in dem Podcast.
Zudem rät der BÄK-Präsident auch jungen Menschen in diesem Jahr zur Grippeschutzimpfung, insbesondere dann, wenn sie zu einer Risikogruppe gehören, also beispielsweise unter Diabetes, Asthma oder einer Erkrankung des Immunsystems leiden.
Dringend zu empfehlen sei der Grippeschutz auch für andere Risikogruppen, wie Chroniker, Menschen ab 60 Jahren, aber auch für Schwangere und Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen.
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