COVID-19: STIKO will Impfung für Kleinkinder mit Vorerkrankungen empfehlen

Berlin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) will Kleinkindern unter fünf Jahren unter bestimmten Voraussetzungen eine Coronaschutzimpfung empfehlen. Das berichtet die Funke Mediengruppe. Das Robert-Koch-Institut wollte den Bericht nicht kommentieren. Von der STIKO gab es auf Nachfrage keine Rückmeldung.
Den Funke-Zeitungen zufolge, die sich eine Beschlussentwurfsfassung der STIKO beziehen, will die STIKO Kindern mit Vorerkrankungen im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren bei erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 eine Grundimmunisierung empfehlen.
Für „für immungesunde Kinder ohne Vorerkrankungen“ desselben Alters soll es derzeit keine Impfempfehlung geben. Dem Bericht zufolge ist es das „primäre Ziel“ der STIKO, „schwere Verläufe, Hospitalisierung und Tod durch COVID-19“ in der genannten Altersgruppe zu verhindern.
Die Empfehlung befindet sich im so genannten Stellungnahmeverfahren, bei dem unter anderem die Gesundheitsministerien der Länder noch fachliche Einwände machen können.
Die EU-Kommission hatte die ersten Coronaimpfstoffe für Babys sowie ein an Omikron-Varianten angepasstes Präparat zugelassen. Die Präparate der Hersteller Pfizer/Biontech beziehungsweise Moderna dürfen künftig an Babys ab sechs Monaten verabreicht werden, wie die Kommission entschied.
Damit folgte sie einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Beide Impfstoffe sind bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf beziehungsweise sechs Jahren zugelassen. Die Dosen für Babys und Kleinkinder sind deutlich niedriger.
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