Politik

Demenz geht alle Gruppen der Gesellschaft an

  • Dienstag, 31. Januar 2017

Kiel – Wegen der steigenden Zahl von Demenzkranken in Deutschland müssen immer mehr Menschen mit der Krankheit umgehen. Das hat die schleswig-holsteinische Ge­sund­­heits-Staatssekretärin Anette Langner gestern auf einer Fachveranstaltung „Zwei­ter Runder Tisch Demenzplan“ in Kiel betont.

Im Augenblick sind etwa zwei Prozent der Ge­samtbevölkerung in Schleswig-Holstein oder rund 8,5 Prozent der über 65-Jährigen in Schleswig-Holstein betroffen, Tendenz stei­gend. „Auch Supermärkte, Banken, Feuerwehr, Polizei und viele weitere gesell­schaftliche Teil­be­reiche werden gefordert sein, Kompetenzen zu erwerben, um ange­messen mit Men­­schen mit einer Demenz umzugehen“, betonte die Staatssekretärin.

Für ihren Demenzplan lasse sich die Landesregierung von der Grundüberzeugung lei­ten, dass Menschen mit einer Demenz nicht ausgegrenzt werden dürften. Der Demenz­plan thematisiere die Aufgaben und Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, damit demenziell erkrankte Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt leben könn­ten, so die Staatssekretärin. Besonders wichtig sei die Planung der Infrastruktur. „Schaf­fung und Stärkung von Unterstützungsnetzwerken, Zusammenwirken familiärer, ehren­amt­li­cher, nachbarschaftlicher, niedrigschwelliger und professioneller Hilfen und Ange­bo­te“, zählte Langner auf.

Das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein hat den Landesverband der Alz­hei­mer-Gesellschaft damit beauftragt, einen landesweiten Demenzplan zu erstellen. Diese Aufgabe übernimmt seit Oktober 2014 die von der Alzheimer-Gesellschaft eingerichtete „Geschäftsstelle Demenzplan“. „Mit dem Demenzplan sollen die Versorgungsstrukturen des Landes aufgezeigt und qualitätsgesichert weiterentwickelt werden, um Lücken im Unterstützungs- und Versorgungssystem zu erkennen und bestmöglich zu schließen“, heißt es auf der Internetseite der Geschäftsstelle.

hil

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