Depressionen bei Kindern häufiger als angenommen

Düsseldorf – Fachleute haben in den vergangenen Jahren eine Zunahme depressiver Symptome bei jungen Menschen registriert. Mindestens jeder zehnte Jugendliche erlebe bis zum Erreichen der Volljährigkeit wenigstens eine depressive Episode, berichtete die Stiftung Kindergesundheit in einer heute veröffentlichten Stellungnahme.
„Depressive Symptome bei Kindern und Jugendlichen sind häufiger als Eltern annehmen“, sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Katharina Bühren. Gerade in den vergangenen Jahren sei die Zahl neu diagnostizierter depressiver Störungen deutlich angestiegen.
Allerdings sei es nicht immer leicht, bei Kindern und Jugendlichen eine Depression von üblichen, normalen Verhaltensweisen abzugrenzen. Erst ab dem Grundschulalter können laut Stellungnahme Kinder ihre gedrückte Stimmungslage und emotionale Niedergeschlagenheit selbst einigermaßen in Worte fassen.
Demnach sind sie traurig oder unglücklich, weil sie sich ungeliebt, nicht geborgen oder vernachlässigt fühlen. Wenn sie sich äußern, beklagen sie dies etwa mit Sätzen wie: „Niemand hat mich lieb“, oder: „Keiner will mit mir spielen“ oder sogar: „Ich wünschte, ich wäre tot.“
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