Politik

Deutscher Pflegerat legt Vorschläge zur Stärkung der Profession Pflege vor

  • Mittwoch, 12. März 2025
/picture alliance, ZB, Z6944 Sascha Steinach
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Berlin – Ein Impulspapier mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD hat der Deutsche Pflegerat (DPR) vorgelegt. Die beruflich Pflegenden müssten nachhaltig gestärkt und die pflegerische Versorgung in Deutschland zukunftssicher gestaltet werden.

„Die pflegerische Versorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ohne eine starke und eigenständige Pflegeprofession wird es keine zukunftssichere Gesundheitsversorgung geben“, betonte Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats. Mit dem Impulspapier zeige man, welche Maßnahmen konkret erforderlich sind, um die beruflich Pflegenden zu stärken und die Versorgungssicherheit für Millionen Menschen zu gewährleisten.

Der DPR fordert unter anderem die rasche Umsetzung von aus seiner Sicht wichtigen Gesetzen. Sowohl das Pflegekompetenzgesetz als auch das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz müssten innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung erneut in das parlamentarische Verfahren eingebracht werden. Diese Gesetze seien zentral, um die selbstständige Ausübung von Heilkunde der Pflegefachpersonen zu stärken und ihre Kompetenzen eigenverantwortlich in der Versorgung einzusetzen.

Zudem sei eine gleichberechtigte Integration der Pflegeprofession in die Selbstverwaltung des Gesundheitswesens erforderlich: Der Deutsche Pflegerat und die bestehenden Landespflegekammern müssten „institutionalisiert und finanziell gesichert in die gesundheitspolitische Entscheidungsfindung eingebunden“ werden.

Eine weitere Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Versorgung stelle eine bedarfsgerechte Personalbesetzung dar. Die Bundesregierung solle deshalb die Pflegepersonalbemessung „bundesweit in allen Versorgungssettings gesetzlich entsprechend des tatsächlichen Versorgungsbedarfs verankern und deren vollständige Refinanzierung“ sicherstellen. Für die ambulante Langzeitpflege sollen, so der DPR, verbindliche Personalvorgaben und Refinanzierungsmodelle entwickelt werden.

Die Pflegepersonalbemessung müsse innerhalb einer „verstetigten wissenschaftlichen Einrichtung regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt“ werden. Die Bundesregierung solle außerdem gezielt den Gesundheits- und Arbeitsschutz in der Pflege aufgreifen und gesundheitsfördernde Arbeitsplätze in der Pflege fördern.

aha

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