Die häufigsten Eingriffe und Behandlungen in der ästhetisch-plastischen Chirurgie

Berlin – Die häufigsten fünf ästhetisch-plastisch-chirurgischen Eingriffe bei Frauen sind die Augenlidstraffung, die Brustvergrößerung, die Fettabsaugung, die Brustverkleinerung und die Bauchstraffung. Das geht aus der neuen Mitgliederbefragung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) hervor.
„Die Mammareduktion ist ein Trend, der schon mehrere Jahre anhält“, berichtet der Präsident der Vereinigung, Alexander Schönborn. Das Plus zum Vorjahr beträgt laut der Umfrage 51,2 Prozent. Im Vorjahr hatte das Plus bei 6,3 und im Jahr davor bei 12,2 Prozent gelegen. „Dabei spielen neben individuellen Schönheitsidealen auch Beschwerden wie Nacken- oder Rückenschmerzen eine Rolle“, so der VDÄPC-Präsident.
Laut der Befragung sind die häufigsten minimalinvasiven Behandlungen bei Frauen Botox- und Hyaluronsäuretherapien. Sie machen zusammen rund 95 Prozent der berichteten Eingriffe aus. Hautbehandlungen folgen an dritter Stelle mit nur noch 2,9 Prozent der berichteten Eingriffe und das Fadenlifting mit 1,5 Prozent.
Eingriffe und minimal-invasive Behandlungen bei Männern machen rund ein Zehntel der gesamten Leistungsmenge aus. Die häufigsten fünf Eingriffe bei Männern sind ebenfalls die Straffung des Augenlides, die Behandlung einer Gynäkomastie, Fettabsaugung, Eingriffe zur Körperdefinierung zum Beispiel an Brust und Oberarmen und die Bauchstraffung.
Die häufigsten minimalinvasiven Behandlungen bei Männern sind wie bei Frauen Botox- und an zweiter Stelle Hyaluronsäurebehandlungen.
Die VDÄPC-Umfragen zeigen eine seit Jahren anhaltende Zunahme bei den Facelifts. Diese haben allein von 2023 auf 2024 um 18,9 Prozent zugenommen (2022 auf 2023: +5,6 Prozent; 2021 auf 2022: +18,8 Prozent). Gleichzeitig sinkt die Zahl der Fadenliftings, deren Wirkung laut der Vereinigung kürzer anhält und bei der keine überschüssige Haut entfernt wird. Sie sind von 2023 auf 2024 um 28,4 Prozent zurückgegangen.
Die diesjährige Statistik der VDÄPC zeigt zudem, dass die Praxen viele Patientinnen beraten, die mit bearbeiteten Fotos in die Sprechstunden kommen – zum Teil mit unrealistischen Erwartungen. 51,5 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte berichten, dass sie mehr solche Anfragen von Patientinnen erhalten haben. Mehr entsprechende Anfragen von Männern berichten nur 1,5 Prozent der Befragten. Keine entsprechenden Anfragen haben nur 19 Prozent der Befragten erhalten.
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