Die mobile KV-Connect-Schnittstelle kommt

Berlin – Der Datendienst KV-Connect wird künftig auch mit mobilen Endgeräten wie Smartphones funktionieren: Verschiedene Anbieter stehen in den Startlöchern. Darauf hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hingewiesen.
Mittels KV-Connect Mobile können Ärzte elektronische Arztbriefe direkt aus ihrem Praxisverwaltungssystem an mobile Endgeräte versenden. Weitere Daten, wie Laborbefunde, Medikationspläne, Röntgenbilder, Impfpässe oder Überweisungen können sie dabei als Anhang mit übertragen.
„Mit KV-Connect Mobile können erstmals Ärzte direkt aus ihrem Praxisverwaltungssystem heraus mit Gesundheits-Apps ihrer Patienten kommunizieren“, sagte Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der KV Telematik GmbH (KVTG). Er betonte, man hoffe, mit der Schnittstelle einen wichtigen Beitrag für die Digitalisierung der Versorgung zu leisten. Die KVTG hat ein Auditierungsverfahren für Software-Hersteller eingerichtet. Darin prüft die KVTG die korrekte Umsetzung der Vorgaben für die Schnittstelle.
Als erster Hersteller hat die IBM Deutschland für das Produkt eGA dieses Auditierungsverfahren bestanden. „Datensicherheit ist ein entscheidendes Akzeptanzkriterium für die Menschen, wenn sie neue digitale Dienste wie die elektronische Gesundheitsakte nutzen“, erklärte Ronald Fritz, Partner bei IBM.
Zudem arbeitet das Unternehmen Vivy an der Implementierung. „Die Integration von KV-Connect Mobile ist für uns ein wichtiger Schritt, Vivy-Nutzern dabei zu helfen Dokumente von ihrem Arzt zu erhalten und unsere patientenzentrierte Ausrichtung zu untermauern“, sagte Christian Rebernik, Vivy-Geschäftsführer. Die wichtigste Währung sei das Vertrauen der Nutzer.
Die Techniker Krankenkasse (TK) ist mit TK-Safe mittlerweile auditiert. „Mit der Vernetzung von TK-Safe über KV-Connect schaffen wir einen direkten, sicheren Übertragungsweg zwischen niedergelassenen Ärzten und unserer Gesundheitsakte“, sagte Susanne Ozegowski, fachliche Projektleiterin der elektronischen Gesundheitsakte bei der TK. Dies sei ein wichtiger Meilenstein, „um einen echten Mehrwert für die Versorgung mit Hilfe der Digitalisierung erlebbar zu machen“, so Ozegowski.
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