Vermischtes

Einnahmen aus der Tabaksteuer gesunken

  • Freitag, 13. Januar 2017
Uploaded: 06.01.2014 19:06:30 by mis
dpa

Wiesbaden – Der Fiskus hat nach der Einführung von Schockbildern und größeren Warn­hinweisen auf den Packungen für Zigaretten und andere Tabakwaren im vergange­nen Jahr weniger an den Rauchern verdient. Nach Angaben des Statistischen Bundes­am­tes (Destatis) wurden 75 Milliarden Zigaretten versteuert. Das waren 7,7 Prozent oder 6,3 Milliarden Stück weniger als im Vorjahr.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Tabakwaren mit einem Verkaufswert im Handel von 25,1 Milliarden Euro versteuert, das waren 1,1 Milliarden Euro oder 4,2 Prozent we­niger als im Vorjahr. 2015 waren erstmals seit vier Jahren wieder mehr Zigaretten ver­steuert worden.

Den Rückgang im vergangenen Jahr erklärte der Geschäftsführer des Deutschen Ziga­retten­verbandes (DZV), Jan Mücke, vor allem mit Vorzieheffekten im Zuge der Anhe­bung der Mindestpackungsgröße von 19 auf 20 Zigaretten am 1. Januar 2016. Die Hersteller hätten 2015 noch 19er-Packungen vorproduziert und dafür Steuerzeichen bezogen, die dann erst im Folgejahr verkauft worden seien. Sie waren damit nicht in der Steuerstatistik 2016 enthalten. Die Statistik sei nicht geeignet, Aussagen zur Wirksam­keit der Schockbi­lder in Deutschland zu treffen, betonte Mücke.

Hinzu kam im vergangenen Jahr die Umstellung der Produktion wegen der Verschär­fung der Warnhinweise durch die EU-Tabakrichtlinie, die in Deutschland seit dem 20. Mai 2016 gilt. Auch die Menge des versteuerten Feinschnitts zum Selberdrehen war im ver­gangenen Jahr rückläufig (minus 1,1 Prozent).

Ein Plus gab es dagegen im vergleichs­wei­se kleinen Marktsegment Zigarren, Zigarillos sowie Pfeifentabak, zu dem auch Tabak für Wasserpfeifen zählt. Shisha-Tabak erfreute sich wachsender Beliebtheit.

dpa

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