Erholung aller Patienten nach Coronaausbruch in Nordkorea gemeldet

Seoul – In Nordkorea haben sich nach offiziellen Angaben alle Patienten erholt, die seit der Bestätigung der ersten COVID-19-Infektionen im Mai erkrankt waren. Heute habe es am siebten Tag in Folge keine „Fieberfälle“ gegeben, teilte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA mit.
Nordkorea spricht in Fallberichten von „Fieber-Patienten“, nicht von „COVID-Patienten“ – offenbar aufgrund mangelnder Testkapazitäten. Bei der Bekämpfung der Epidemie sei Nordkorea „in eine definitive Stabilitätsphase eingetreten“, schrieb KCNA weiter.
Das Land werde aber die Überwachung „neuer COVID-19-Untervarianten und verschiedener Krankheiten“ weiter verstärken und könne „im Krisenfall“ immer noch medizinisches Personal mobilisieren, heißt es weiter.
KCNA zufolge wurden in Nordkorea seit Ende April fast 4,8 Millionen Coronainfektionen und 74 Tote registriert. Nordkorea hatte Anfang 2020 nach dem Ausbruch der Pandemie seine Grenzen abgeriegelt, um sich vor der Pandemie zu schützen.
Das Land verfügt Experten zufolge über eines der schlechtesten Gesundheitssysteme der Welt. Die Krankenhäuser sind mangelhaft ausgestattet und verfügen nur über wenige Intensivstationen. Medikamente zur Behandlung von COVID-19 und Kapazitäten für Massentests sind demnach gar nicht vorhanden.
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