Erneut Ausfälle bei Gesundheits-ID

Berlin – Bei der Anwendung der E-Rezept-App der Gematik mittels der elektronischen Identität im Gesundheitswesen (eID/ Gesundheits-ID) ist es erneut zu Ausfällen gekommen. Wie bereits im Januar lag eine Störung der von IBM betriebenen sektoralen IDP, also dem Identity Provider, vor.
Der Identity Provider erstellt und verwaltet die die eID. Durch die Störung habe es zu Beeinträchtigungen bei der Nutzung der Gesundheits-ID für verschiedene digitale Gesundheitsanwendungen für Versicherte kommen können, erklärte die Gematik heute Vormittag. Bereits kurz darauf sei das Problem wieder behoben worden.
Betroffen waren demnach Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK), AOK, HEK, Knappschaft, und Viaktiv. Hier konnte es zu Problemen bei der Anmeldung kommen, wenn eine oder ein Versicherter beispielsweise von der elektronischen Patientenakte (ePA) in die E-Rezept-App wechseln und dort etwa eine Verordnung versenden oder einlösen wollten.
Die sonstigen Einlösewege des E-Rezepts, also via elektronischer Gesundheitskarte, Ausdruck oder bei Anmeldung in der App mit PIN seien davon nicht betroffen gewesen, betonte die Gematik. Die Zahl der tatsächlich betroffenen Versicherten dürfte damit erneut sehr niedrig gewesen sein.
Bereits Anfang Januar war es zu Störungen der sektoralen IDP gekommen, neben IBM war damals auch IT-Dienstleister Bitmarck betroffen. Damals hielten die Probleme bis zum Folgetag an, allerdings abhängig vom genutzten Betriebssystem auf den Smartphones der Versicherten: Bei Android konnten die Probleme früher behoben werden als bei iOS.
Die Gesundheits-ID werden seit vergangenem Jahr schrittweise eingeführt. Als erster Anbieter hatte die Telekomtochter T-Systems Anfang September eine Zulassung der Gematik erhalten, im Dezember Rise und IBM gefolgt. Bitmarck und Rise haben ihre Gesundheits-ID seit 2021 gemeinsam entwickelt.
Seit dem 1. Januar sind die Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten auf Wunsch eine Gesundheits-ID zur Verfügung zu stellen. Nach den Störungen bei IBM und Bitmarck hatte die Barmer, die die Gesundheits-ID von T-Systems nutzt, die Anbindung an die E-Rezept-App verschoben, um erneute Tests durchzuführen.
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