Weiter technische Pannen beim E-Rezept

Mainz – Hausarztpraxen und Apotheken in Rheinland-Pfalz kritisieren die technischen Pannen beim elektronischen Rezept (E-Rezept) und rufen das Bundesgesundheitsministerium, die Gematik und die beteiligten Dienstleister dazu auf, diese umgehend zu beheben.
„Immer wieder müssen wir Menschen vertrösten, weil die technischen Systeme, an die Praxen und Apotheken angeschlossen sind, ausfallen“, erklärten Barbara Römer, Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz, und Andreas Hott, Vorsitzender des Apothekerverbandes des Bundeslandes.
Die Verbände fordern die vom Bundesgesundheitsministerium mehrheitlich kontrollierte Gematik daher dringend auf, schnellstmöglich Lösungen zu finden. „Das E-Rezept wurde eingeführt, um die Versorgung der Menschen schneller und sicherer zu machen“, erklärten die Verbände.
Stattdessen erlebten die Menschen häufig eine deutliche Verschlechterung durch vermeidbare Wartezeiten. Besonders bitter sei es, dass Apotheken und Arztpraxen schon lange über ihren Belastungsgrenzen arbeiteten und jetzt durch diese von ihnen unverschuldeten technischen Ausfälle weiter belastet würden.
Bereits Mitte Februar hatte eine Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) technische Probleme aufgezeigt. So berichteten 43 Prozent der mehr als 5.300 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte von Problemen beim Einlösen in der Apotheke.
Auch Probleme wie temporäre Aussetzer des Fachdienstes (36 Prozent) oder eine mangelnde Erreichbarkeit von IT-Dienstleistern und -Anbietern (34 Prozent) kamen laut der Umfrage relativ häufig vor.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: