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Ersatzkassen verabschieden Klimaresolution

  • Donnerstag, 8. Dezember 2022
/lassedesignen, stock.adobe.com
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Berlin – Eine Resolution zum Thema „Klima und Gesundheit gemeinsam denken“ hat heute die Mitglieder­versammlung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) verabschiedet. Darin setzen sich der vdek und seine Mitgliedskassen insbesondere für eine klimaneutrale Gestaltung des Gesundheitswesens in absehbarer Zeit ein.

„Wir als Ersatzkassen mit rund 28 Millionen Versicherten haben eine große Verantwortung auch im Bereich des Klimaschutzes, die wir ernst nehmen. Der Gesundheitssektor in Deutschland ist für 5,2 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zudem nehmen hitze- und krankheitsbedingte Krankheiten und Todesfälle zu“, betonte der ehrenamtliche Verbandsvorsitzende und Versichertenvertreter, Uwe Klemens. Es bedürfe „einer gemeinsamen Kraftanstrengung“ – das Gesundheitswesen müsse seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Selbstgestecktes Ziel des vdek ist es, bis spätestens 2030 klimaneutral zu werden. Ausgehend vom eigenen ökologischen Fußabdruck habe man bereits Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen und Ressourcenverbrauch – wie zum Beispiel die Umsetzung von Energiesparkonzepten, die Umstellung auf Ökostrom oder auch die verstärkte Digitalisierung von Arbeitsprozessen und Druckerzeugnissen – eingeleitet.

Die Ersatzkassen wollen sich zudem dafür stark machen, dass die Gesundheits- und Pflegeversorgung nachhaltig gestaltet wird. Sektorenübergreifend sollten Gesundheitseinrichtungen in die Lage versetzt werden, Energie zu sparen, Emissionen deutlich zu reduzieren und ausreichend Schutz vor Extremwetterlagen wie Hitze und Unwetter zu bieten, so Klemens.

Bund und Länder seien hier gefordert, Mittel bereitzustellen. Der Bund im Rahmen des im Koalitionsvertrag angekündigten Klima- und Transformationsfonds und die Länder im Rahmen ihrer Verpflichtung zur Übernahme der Investitionskosten für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.

Auch die Ressourceneffizienz müsse mehr in den Blick genommen werden, so der vdek weiter. Dies betreffe beispielsweise die Produktion von Medizinprodukten und Arzneimitteln und deren Lieferketten sowie die Speisenversorgung in Gesundheitseinrichtungen. Die Digitalisierung biete hier eine große Chance für einen reduzierten Ressourcenverbrauch. So könnten Informations- und Kommunikationstechnologien dafür eingesetzt werden, Strom zu sparen oder Transportwege zu vermeiden.

Die Stärkung der Kompetenzen der Versicherten für ein klimagerechtes Verhalten ist ein weiteres, in der Resolution genanntes Ziel. Dies soll unter anderem im Rahmen der Präventionsaktivitäten der Kassen geschehen.

EB/aha

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