Erste EU-Katastrophenhelfer in Griechenland eingetroffen

Brüssel/Athen – Im Kampf gegen die Waldbrände bei Athen sind gestern Abend erste Einsatzkräfte aus dem EU-Katastrophenschutz in Griechenland angekommen. Dabei handelte es sich um 64 Helfer aus Zypern, wie ein Sprecher der EU-Kommission sagte. Weitere Länder sicherten Hilfe zu, darunter Spanien, Bulgarien, Italien, Kroatien und Portugal. Sie werden – falls nötig – Löschflugzeuge, Einsatzkräfte, Ärzte oder Fahrzeuge senden.
Bei den verheerenden Feuern sind nach jüngsten Angaben mindestens 79 Menschen gestorben. Sie verwüsteten in der Nacht zu gestern unter anderem einen Ferienort östlich von Athen. Griechenland hatte die anderen EU-Mitgliedsstaaten bereits am vergangenen Montag um Hilfe gebeten. Wird ein EU-Land von einer Katastrophe getroffen, kann es eine solche Unterstützung nach dem EU-Katastrophenschutzverfahren erbitten.
Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, besuchte Griechenland gestern und sicherte der Regierung „europäische Solidarität“ zu. Auch die Bundesregierung bekräftigte ihre Anteilnahme. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras „selbstverständlich deutsche Hilfe“ angeboten, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer heute in Berlin.
Sie sicherte auch Lettland und Schweden Unterstützung zu, wo derzeit ebenfalls Waldbrände wüten. In Schweden sind bereits 52 Feuerwehrleute aus Niedersachsen im Einsatz. „Wir wünschen allen Einsatzkräften in den betroffenen Ländern Kraft und Durchhaltevermögen“, sagte Demmer. Die Hilfeleistungen werden teilweise von der EU und teilweise von den Ländern finanziert.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: