EU-Forschungsministerrat: Forschung und Autonomie sollen gestärkt werden

Berlin – Heute kamen die Forschungsminister der Europäischen Union (EU) erstmals unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu einem informellen Treffen zusammen. „Es war noch nie so wichtig, dass wir jetzt als EU auf allen Ebenen zusammenstehen und uns gemeinsam dieser Krise entgegenstellen“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU).
Forschung und Innovation seien wesentliche Schlüssel im Kampf gegen COVID-19, betonte Karliczek. Europa müsse aus der Coronakrise wieder herauskommen – die notwendige Handlungs- und Zukunftsfähigkeit sei, dies habe die enge Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Coronapandemie gezeigt, gegeben.
Ein Thema des EU-Forschungsministerrats stellte die Stärkung und Neuausrichtung des Europäischen Forschungsraums (EFR) dar. Bezüglich einer Dynamisierung dieser „zentralen Handlungsarena“ habe man erste vielversprechende Diskussionsansätze gestartet, so Karliczek.
Das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) gab in diesem Zusammenhang bekannt, ein nationales Förderprogramm „Innovationsunion Europa – Deutsche Impulse für den Europäischen Forschungsraum (EFR)“ mit einem Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro aufgelegt zu haben. Das Förderprogramm stelle ein deutliches Bekenntnis Deutschlands zum EFR dar.
Ein schlagkräftiger und dynamischer EFR sei Voraussetzung nicht nur für eine erfolgreiche Pandemiebekämpfung, sondern auch, um ein technologisch-souveränes Europa zu bauen und um Europas Klimaziele zu erreichen. Auch EU-Forschungskommissarin Mariya Gabriel bezeichnete eine weitere Harmonisierung von Forschung und Entwicklung als elementar.
Karliczek verwies zudem auf die geplante Resilienzstrategie der EU. Die Coronapandemie habe die Verwundbarkeit Europas in einigen Bereichen, etwa der Arzneimittelproduktion, aufgezeigt – daraus müsse man lernen und die Autonomie in sensiblen Sektoren erhöhen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: