EU-Netzwerke für seltene Erkrankungen mit Mainzer Beteiligung
Mainz – Zwei spezialisierte Einrichtungen der Mainzer Universitätsmedizin arbeiten fortan im Europäischen Netzwerk für seltene endokrine Erkrankungen (EndoERN) sowie in dem für seltene angeborene metabolische Erkrankungen (MetabERN) mit.
Das endokrine und neuroendokrine Tumorzentrum (IENET) hat im EndoERN den Status eines europäischen Referenzzentrums (Healthcare Provider, HCP) für seltene Erkrankungen der Schilddrüse erhalten, während die Arbeitsgemeinschaft für lysosomale Speicherkrankheiten (Villa Metabolica) im MetabERN als HCP für seltene angeborene metabolische Erkrankungen fungiert. In den Netzwerken soll deren gebündeltes Expertenwissen allen Partnern und deren Patienten zugutekommen.
„Hierzulande leiden tausende Kinder an seltenen Krankheiten zumeist ausgelöst durch einen kleinen Gendefekt. Die Suche nach der richtigen Therapie gestaltet sich meist als ausgesprochen schwierig“, sagte der wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Ulrich Förstermann. Gemeinsame Datenbanken, Forschungsprojekte und klinische Studien sollen dem Therapienotstand abhelfen. Neben den Patienten der Netzwerkpartner sollen auch Gesundheitsdienstleister und öffentliche Gesundheitsorganisationen vom Wissenstransfer profitieren.
In Deutschland nahm das Bundesministerium für Gesundheit die Anerkennung der Zentren als HCPs vor. Ihre Expertise gründet sich auf EU-weit gültige Standardkriterien.
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