EU-Parlament wünscht sich Zentrum für Barrierefreiheit

Straßburg – Das Europäische Parlament setzt sich für die Einrichtung eines eigenen EU-Zentrums für Barrierefreiheit ein. Eine entsprechende Entschließung nahmen die Abgeordneten in Straßburg mit breiter Mehrheit an.
Berichterstatterin Katrin Langensiepen von den Grünen sagte, es brauche dringend Orientierungshilfen und politische Empfehlungen, um das „Menschenrecht auf Barrierefreiheit“ zu verwirklichen, gleich ob es um bauliche Umgebung, Verkehr oder digitale Technologien gehe. Auch Deutschland sei hier „in der Vergangenheit nicht sonderlich aktiv“ gewesen, so die Europaabgeordnete.
Bei der Umsetzung von Rechtsansprüchen auf Barrierefreiheit hinkten die EU-Mitgliedstaaten „seit Jahren hinterher“, sagte Langensiepen. Barrierefreiheit sei indessen „die Basis für Teilhabe“. Das Zentrum solle finanziell und personell gut ausgestattet werden und Experten, nationale Akteure und vor allem Menschen mit Behinderungen zusammenbringen.
Einen konkreten Vorschlag der EU-Kommission erwarte sie bis Anfang nächsten Jahres, sagte Langensiepen. Perspektivisch solle aus dem Zentrum eine eigene Agentur werden, die auch Legislativvorschläge machen könne.
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