EU-Staaten stellen weitere medizinische Notfallteams auf

Brüssel – Deutschland und sieben EU-Staaten bauen weitere gemeinsame medizinische Notfallteams auf. Das teilte die deutsche Vertretung der Europäischen Kommission mit. Die Europäische Union (EU) finanziert das Vorhaben mit 106 Millionen Euro.
Das Projekt ergänzt die bereits bestehenden 15 europäischen medizinischen Notfallteams. Die drei neuen Teams werden von Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Portugal, Rumänien, der Türkei und Deutschland aufgestellt.
Sie sollen in der Lage sein, autonom zu agieren und bestehende Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen, um Notfallsituationen schneller und gezielter bewältigen zu können. Die Europäische Kommission rechnet damit, dass die medizinischen Notfallteams im Laufe des nächsten Jahres einsatzbereit sind.
Im Katastrophenfall können über die EU-Notfallstrukturen sowohl Diagnostik als auch medizinische Eingriffe erfolgen. 17 spezialisierte Pflegeteams sollen zukünftig unter anderem Intensivpflege, Verbrennungs- und orthopädische Behandlungen, Patiententransporte, psychologische Betreuung, Laboranalysen, Sauerstoffversorgung und Unterstützung der Telekommunikation anbieten.
„Das gemeinsame Projekt der Europäischen Kommission und der acht Mitglieds- und Teilnehmerstaaten ist ein weiterer wichtiger Eckpfeiler bei der Verbesserung der Fähigkeit der EU, sich auf Katastrophen vorzubereiten und auf sie zu reagieren“, erklärte der europäische Kommissar für Humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič.
Die medizinischen Notfallteams sind im europäischen Katastrophenschutzsystem „RescEU“ angesiedelt. Es bietet Unterstützung für alle EU-Mitgliedsstaaten und kann auch in Nachbarländern der EU eingesetzt werden. Ziel ist es, Menschenleben zu retten und langfristige gesundheitliche Schäden aufgrund von Katastrophen abzuwenden.
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