EU-Staaten stimmen Verbot von Titandioxid im Essen zu

Brüssel – Kaugummis, Süßigkeiten und andere Lebensmittel müssen ab 2022 voraussichtlich ohne den weit verbreiteten weißen Farbstoff Titandioxid auskommen. Die EU-Staaten stimmten einem Vorschlag der EU-Kommission zu, den Zusatzstoff wegen möglicher Krebsrisiken aus Lebensmitteln zu verbannen.
„Die Sicherheit unserer Lebensmittel und die Gesundheit unserer Verbraucher sind nicht verhandelbar“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides heute.
Der als E171 bekannte Stoff kommt auch in Backwaren, Suppen und Salatsoßen vor. Die EU-Kommission hatte ihren Vorschlag im Frühjahr auf Grundlage einer überarbeiteten Empfehlung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) vorgelegt. Auch Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte für einen EU-weiten Zulassungsstopp in Nahrungsmitteln plädiert.
Die EU-Staaten und das Europaparlament haben nun bis Ende des Jahres Zeit, Einspruch gegen das Verbot zu erheben. Andernfalls tritt es Anfang 2022 in Kraft, wie die EU-Kommission mitteilte. Dann soll es noch eine sechsmonatige Auslaufphase geben.
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