Ausland

EU stellt Millionenhilfe für Karibik-Inseln bereit

  • Montag, 11. September 2017
Der Hurrikan „Irma“ hat auch in Kuba schwere Schäden verursacht. /dpa
Der Hurrikan „Irma“ hat auch in Kuba schwere Schäden verursacht. /dpa

Brüssel – Die Europäische Union (EU) hat für die durch den Wirbelsturm „Irma“ getroffenen Inseln in der Karibik zwei Millionen Euro bereit gestellt. Die „Ersthilfe“ gehe an die am stärkten betroffenen Gebiete, teilte die EU-Kommission heute mit. Sie solle zur Wiederherstellung der Wasser- und Gesundheitsversorgung sowie von Abfallbeseitigung und Logistik eingesetzt werden. Die Kommission stellte zudem weitere Finanzhilfen für den Wiederaufbau in Aussicht.

„Hurrikan ,Irma' hat eine Spur der Verwüstung in vielen Ländern hinterlassen“, erklärte der für humanitäre Hilfe zuständige Kommissar Christos Stylianides. Er kündigte „volle Solidarität“ mit allen betroffenen Menschen in der Karibik und auch in den USA an, wo der Sturm gestern den Bundesstaat Florida erreicht hat. Die EU unterstützt betroffene Länder bereits mit Satellitenbildern, die Aufschluss über Zerstörungen und Über­schwemmungsgebiete geben.

Krankenwagen konnten nicht ausrücken

In Florida hat „Irma“ trotz abgeschwächter Winde für katastrophale Zustände im gesorgt. Der Hurrikan wurde heute zwar auf die niedrigste Kategorie 1 herabgestuft, aber Entwarnung gab es nicht. Die Bewohner des Sonnenstaates mussten mit weiteren Sturmfluten rechnen. Vier Millionen Haushalte waren ohne Strom.

„Irma“ war am Sonntag auf der vorgelagerten Inselgruppe der Florida Keys mit Hurrikan-Stärke 4 auf Land getroffen, nachdem er zuvor in der Karibik mindestens 27 Menschen in den Tod gerissen hatte. In Florida starben am Wochenende nach Behördenangaben zwei Männer und eine Frau bei durch den Sturm verursachten Verkehrsunfällen. Die Behörden hatten im Vorfeld 6,3 Millionen Menschen aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Weil während des Sturms kein Krankenwagen kommen konnte, half in Miami ein Mitarbeiter der Notrufzentrale per Telefon einer Frau, ihr Kind zur Welt zu bringen, wie ein Feuerwehrsprecher dem Miami Herald schilderte.

US-Präsident Donald Trump rief für den Bundesstaat den Katastrophenfall aus. Damit kann der Kongress Bundesmittel freigeben. Trump kündigte an, „sehr bald“ nach Florida zu reisen. Erst kürzlich hatte der US-Präsident die Bundesstaaten Texas und Louisiana besucht, in denen der Hurrikan „Harvey“ Ende August eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatte.

afp

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