EU zufrieden mit dem Ausbau der Krebsfrüherkennung

Brüssel – „Weit vorangekommen“ ist die Krebsfrüherkennung in der EU laut einem Mitte Februar veröffentlichten Bericht der EU-Kommission. Danach gibt es heute in 25 EU-Ländern bevölkerungsweite Früherkennungsprogramme für Brustkrebs, in 22 Ländern für Gebärmutterhalskrebs und in 20 Ländern für Dickdarmkrebs. Vor zehn Jahren waren es 18, 17 und 12 Länder.
„250.000 Europäer sterben jedes Jahr an Brust-, Gebärmutterhals- oder Dickdarmkrebs. Früherkennung und Vorsorge retten Leben, deshalb müssen wir weiter hier ansetzen“, erklärte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Bereits 2003 hatte der Rat der EU Empfehlungen zur Früherkennung von Krebs erlassen.
Damit hatte die EU alle Mitgliedsstaaten aufgerufen, bevölkerungsbezogene Screeningprogramme für Brust-, Gebärmutterhalskrebs- und Darmkrebs einzurichten. „Die Ratsempfehlung und die Qualitätsleitlinien der Kommission haben dazu geführt, dass die meisten EU-Länder organisierte und qualitativ hochwertige Früherkennungsprogramme ins Leben gerufen haben. Das ist ein großer Schritt für die Gesundheit unserer Bürger“, betonte Andriukaitis.
„Neben der persönlichen Tragödie einer Krebserkrankung für den Einzelnen müssen wir auch bedenken, dass die Kombination aus einer alternden Bevölkerung und den steigenden Kosten von Krebsbehandlungen langfristig auch die Budgets der reichsten Länder überfordert“, warnt Xavier Prats Monné, Generaldirektor für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU-Kommission in dem Bericht.
Die Förderung von Gesundheit und Prävention seien kostenwirksame Maßnahmen, um das Krebsrisiko zu vermindern und Krebsfälle in frühen Entwicklungsstadien zu diagnostizieren.
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