Europäisches Netzwerk für Chest Pain Units geplant
Mainz – Die European Acute Cardiovascular Care Association (ACCA) will ein europaweites Netzwerk von Chest Pain Units (CPUs) aufbauen. Den Anstoß hierzu hatte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) gemeinsam mit der Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz gegeben. Hierzulande gewährleistet der DKG zufolge bereits ein flächendeckendes CPU-Netzwerk die optimale Akutversorgung potenzieller Herzinfarkte.
In Deutschland leisten laut Kardiologen die mehr als zweihundertfünfzig von der DGK zertifizierten CPUs einen zentralen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Diagnose und der Behandlung von Patienten mit Brustschmerzen. Denn die in einer CPU versorgten Patienten mit einem akuten Herzinfarkt hätten eine bessere Prognose als jene, die in einer klassischen Notaufnahme versorgt werden.
Ausschlaggebend hierfür ist laut DKG vor allem ein Aspekt: Vom Auftreten der Symptome bis zur gezielten Einleitung von Maßnahmen vergeht in einer CPU deutlich weniger Zeit, als in einer Notaufnahme. Ein weiterer entscheidender Vorteil einer CPU: In einem der CPU angeschlossenen Herzkatheterlabor kann notfalls unmittelbar eine effektive Intervention erfolgen.
Vor diesem Hintergrund begrüßte die DGK das Bestreben, das hierzulande entwickelte CPU-Konzept auf europäischer Ebene zu erweitern. Die deutschsprachigen Länder Schweiz und Österreich verfügen bereits über zertifizierte CPUs. Die kürzlich erfolgte Übersetzung der DGK-Zertifizierungskriterien ins Englische schafft nun die Voraussetzungen für weitere internationale Bewerbungen um eine Zertifizierung.
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