Ärzteschaft

Facharzt-Termin: Nur jeder Zweite würde in die Klinik gehen

  • Mittwoch, 20. November 2013

Hamburg – Nur jeder zweite Patient würde die Möglichkeit zur ambulanten Behandlung im Krankenhaus nutzen, wenn er innerhalb von vier Wochen keinen Termin beim Facharzt bekommt. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergeben.

Bei ihren Koalitionsverhandlungen haben die Gesundheitspolitiker von Union und SPD entschieden, dass Patienten nicht länger als vier Wochen auf einen Facharzttermin warten sollen. Wer dennoch länger wartet, soll eine Krankenhaus-Ambulanz aufsuchen dürfen. Doch laut aktueller Forsa-Umfrage würde nur knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) das Angebot annehmen. Ein fast ebenso großer Anteil (45 Prozent) zöge es dagegen vor, auf einen Termin beim Facharzt zu warten.

Laut der Befragung haben ältere Patienten über 60 Jahre die besten Aussichten, innerhalb von vier Wochen einen Arzttermin zu bekommen (71 Prozent). Bei den Jüngeren sind es 59 Prozent. Gleichwohl würden sich nur 32 Prozent von ihnen im Krankenhaus behandeln lassen.

Anders die über 60-Jährigen, von denen mehr als die Hälfte (55 Prozent) die Klinik aufsuchen würde. Spiegelbildlich fällt die Antwort auf die Frage aus, ob eine mehr als vierwöchige Wartezeit in Ordnung wäre: 60 Prozent der Jüngeren bejahen das in dieser Umfrage, die Älteren dagegen nur zu 38 Prozent.

Zu anderen Ergebnissen kommt allerdings eine Umfrage im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vom Sommer dieses Jahres: Die überwiegende Mehrheit der Befragten fand dort die Wartezeit auf einen Arzttermin nicht zu lang: Lediglich neun Prozent machten diese Angabe.

hil

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