Fachgesellschaft wünscht sich Aufwertung hausärztlicher Internisten

Wiesbaden – Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) kritisiert eine Benachteiligung von hausärztlichen Internisten gegenüber Allgemeinmedizinern. „Benachteiligungen bestehen etwa bei der Förderung von Weiterbildungsassistenten“, sagte Marcel Schorrlepp, hausärztlicher Internist aus Mainz.
Auch manche Programme zur Förderung der landärztlichen Versorgung schlössen hausärztliche Internisten explizit aus. „Diese Regelung ist vor dem Hintergrund des zunehmenden Mangels an Landärzten nicht nachvollziehbar“, so Schorrlepp.
Laut der DGIM ist es dringend geboten, dass Förderprogramme und Gesetze, die den hausärztlichen Bereich betreffen, künftig auch Förderungen für hausärztlich tätige Internisten vorsehen.
„Die Gleichstellung hausärztlicher Internisten mit allgemeinmedizinischen Kollegen wäre ein wichtiger Schritt, der in Zukunft die hausärztliche Versorgung der Bevölkerung zugutekommt“, so Schorrlepp.
Der DGIM zufolge übernehmen Internisten rund ein Drittel der hausärztlichen Versorgung, mit steigender Tendenz.
Es komme den Patienten direkt zugute, wenn der internistisch weitergebildete Hausarzt auch eine weitere Diagnostik und Therapie durchführen könne, etwa eine Ultraschalluntersuchung, die endokrinologische Einordnung von Labordaten oder die vollständige Betreuung einer Schilddrüsenerkrankung, hieß es.
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