Politik

FDP-Bundes­tagsfraktion will epidemische Notlage aufheben

  • Freitag, 29. Mai 2020
Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) /picture alliance, Bernd von Jutrczenka
Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) /picture alliance, Bernd von Jutrczenka

Berlin − Die FDP-Bundestagsfraktion fordert eine Überprüfung der im März ausgerufenen „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ in Deutschland. Die Fraktion habe Zweifel daran, ob eine solche Lage, die das Bundesgesundheitsministeri­um mit besonderen Er­mächtigungen ausstattet, angesichts der geringen und regional sehr unterschiedlichen Coronainfektionen weiterhin vorliege, sagten die FDP-Abgeordneten Konstantin Kuhle und Christine Aschenberg-Dugnus gestern der Bild-Zeitung.

Die FDP wolle „eine Überprüfung der Situation anstoßen, um eine verantwortbare Aufhe­bung zu erreichen“. Freiheitseinschränkungen und Sonderermächtigungen dürften nicht länger aufrechterhalten werden als unbedingt nötig, betonten der Innenexperte Kuhle und die Gesundheits­politikerin Aschenberg-Dugnus.

Am 25. März stellte der Bundestag auch mit Stimmen der FDP fest, dass „in Deutschland eine epidemische Lage von nationaler Tragweite“ besteht. Jetzt habe sich die Lage jedoch geändert.

„Wenn in einzelnen Bundesländern an bestimmten Tagen keine einzige Neuinfektion re­gistriert wird, kann schwer von einer nationalen Tragweite die Rede sein“, sagten Kuhle und die Aschenberg-Dugnus.

Zumindest könne längst nicht mehr von einer sich dynamisch entwickelnden Ausbruchs­situation gesprochen werden, mit der die Lage ursprünglich begründet worden sei.

afp

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