FDP fürchtet Risiko für Arzneimittelversorgung durch Brexit

Berlin – Die FDP-Gesundheitsexpertin Katrin Helling-Plahr befürchtet nach dem Brexit Engpässe bei der Versorgung deutscher Patienten mit einigen Medikamenten. „Es könnte auch sensible Medizinprodukte treffen, mit denen man zum Beispiel Blutspenden auf Krankheiten wie HIV testet, die dann ,plötzlich' für die EU nicht zertifiziert wären“, sagte die Bundestagsabgeordnete.
Das dem TÜV vergleichbare britische BSI-Institut darf nach einem ungeregelten Brexit Ende Oktober keine Medizinprodukte für die EU mehr zertifizieren. Die Bundesregierung hatte Helling-Plahr auf eine Anfrage hin mitgeteilt, wahrscheinlich werde „eine vollständige Übertragung aller Bescheinigungen nicht bis zum 31. Oktober erfolgt sein“. Die Bundesregierung unterstütze Bemühungen, eine Lösung für Hersteller und Produkte zu erarbeiten.
„Das heißt im Klartext: Versorgungsengpässe bei bestimmten Produkten können nicht ausgeschlossen werden“, sagte die FDP-Gesundheitsexpertin. Sie warf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, das gleichgültig hinzunehmen.
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