Vermischtes

Fehlende Windpocken-Impfung sorgt vermehrt für Schulausschlüsse

  • Freitag, 29. März 2019
Erste Erfahrungen aus den USA, wo die Impfung bereits 1995 eingeführt wurde, lassen erwarten, dass Menschen, die als Kinder gegen Varizellen geimpft wurden, im Alter vor einer Gürtelrose geschützt sind. /dpa
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Kleinmachnow/Bad Belzig – An drei Schulen und einer Kindertagesstätte im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind mittlerweile Kinder zeitweise vom Besuch der Einrichtungen ausgeschlossen worden, weil sie nicht gegen Windpocken geimpft sind. Betroffen sei nun auch die Grundschule „Geschwister Scholl“ in Bad Belzig, teilte das Landratsamt mit.

Zuvor war es bereits an der Waldorfschule und der Evangelischen Grundschule in Klein­machnow sowie in einer Kindertagesstätte in Stahnsdorf zu Ausschlüssen gekommen. In allen vier Einrichtungen war der Impfschutz der Kinder überprüft worden, weil dort Wind­pocken aufgetreten waren.

66 Schüler der Waldorfschule Kleinmachnow wurden bis zum 30. März vom Unterricht ausgeschlossen. Zehn Schüler der Evangelischen Grundschule, 64 der Grundschule „Geschwister Scholl“ und 12 Kinder der Kindertagesstätte in Stahnsdorf dürfen die Einrichtungen bis zum 7. April nicht besuchen.

„Die Maßnahmen sind keine Schikane. Sie dienen dem Schutz der Schüler und Lehrer“, hatte das Gesundheitsministerium das Vorgehen bereits nach Bekanntwerden des ersten Falls an der Waldorfschule Kleinmachnow verteidigt. Fälle wie dieser träten nicht oft auf. Aber: „Wenn es auftritt, müssen wir etwas unternehmen.“

Dem Robert-Koch-Institut wurden 2019 aus Brandenburg bislang rund 100 Windpockenfälle übermittelt. Den Gesundheitsämtern empfiehlt die Einrichtung: Kinder und Erwachsene, die nicht geimpft sind und die Krankheit nicht gehabt haben, sollen 16 Tage lang vom Besuch öffentlicher Einrichtungen ausgeschlossen werden. Seit 2004 empfiehlt die Ständige Impfkommission den Angaben zufolge eine Impfung.

dpa

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