Finanzierung der Weißhelme in Syrien: Deutschland fordert Geld zurück

Damaskus/Berlin – Im Rahmen der finanziellen Unterstützung der syrischen Hilfsorganisation Weißhelme fordert das Auswärtige Amt Gelder von einer niederländischen NGO zurück.
Es handele sich um Zinsen in Höhe von fast 50.000 Euro, die von der niederländischen Nichtregierungsorganisation Stichting Mayday Rescue bereits im April zurückgefordert wurden, teilte das Auswärtige Amt mit. Diese Zinsen seien aufgrund von „nicht alsbaldiger Mittelverwendung“ angefallen.
Die niederländische NGO hatte die Finanzierung der Weißhelme in Syrien für zahlreiche Geberländer organisiert, darunter auch Deutschland, Großbritannien, Katar und weitere EU-Länder.
Das Auswärtige Amt unterstützte die Arbeit der Weißhelme über Mayday Rescue in den Jahren 2016 bis 2019 nach eigenen Angaben mit 19,62 Millionen Euro. Zuletzt berichtete die niederländische Zeitung de Volkskrant allerdings über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei der Stiftung.
Das Auswärtige Amt sieht nach einer externen Finanzprüfung keinen Hinweis auf Zweckentfremdung von Mitteln. Derzeit liefen weitere Prüfungen für die vergangenen zwei Jahre.
Das Auswärtige Amt betonte zudem, dass die Arbeit der Weißhelme von den Vorwürfen gegen Mayday Rescue ausdrücklich zu trennen seien. Die Weißhelme sind für ihren Einsatz im syrischen Bürgerkrieg bekannt, weil sie nach Bombenangriffen oft unter den ersten Helfern vor Ort sind.
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