Finanzministerin will Streiks am Uniklinikum Schleswig-Holstein verhindern

Kiel – Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold will die ab dem kommenden Montag drohenden Streiks am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) verhindern.
„Wir nutzen diese Woche intensiv, um eine gute Lösung zu finden“, sagte die Grünen-Politikerin. Laut Gewerkschaft Verdi hatten sich bei einer Urabstimmung am UKSH in Kiel und Lübeck mehr als 97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen unbefristeten Arbeitskampf ausgesprochen.
Gibt es keine Einigung zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft, könnte es bereits ab Montag Streiks geben. Allerdings hat Verdi angekündigt, im Fall einer weiteren Ausbreitung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 in Schleswig-Holstein einen Streik auszusetzen.
„Eine Einigung im Sinne der Beschäftigten ist besser als ein unbefristeter Streik“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Steffen Kühhirt gestern.
Verdi verlangt eine Entlastung der Beschäftigten durch mehr Personal und Freizeitausgleich. Das Klinikum bot bisher an, für die Pflege 182 Mitarbeiter mehr einzustellen. Verdi verlangt 420 Beschäftigte mehr, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten. Nach Angaben des UKSH sind im Klinikum in Kiel und Lübeck rund 3.300 Pflegekräfte beschäftigt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: