Frankreich empfiehlt Boosterimpfung nach drei Monaten

Paris – Frankreich empfiehlt eine Auffrischung der Coronaimpfung nun bereits nach drei Monaten. Durch die Verkürzung des Abstands bei Erwachsenen solle der Schutz vor symptomatischen Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus verbessert werden, erklärte die Gesundheitsbehörde HAS in einer neuen Empfehlung.
Die Behörde empfiehlt nun auch, die Boosterimpfungen auf Teenager mit Vorerkrankungen auszuweiten. In Frankreich können sich seit Ende November alle Erwachsenen ab 18 Jahren boostern lassen. Bisher sollte der Abstand zur Zweitimpfung mindestens fünf Monate betragen.
In Deutschland hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) bereits in der Vorweihnachtszeit empfohlen, den Abstand bei der Auffrischungsimpung auf drei Monate zu verkürzen, weil der Impfschutz bei der Omikron-Variante bereits drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung „signifikant“ abnehme.
In Frankreich hat die Zahl der täglichen Coronaneuinfektionen erstmals die Schwelle von 100.000 überschritten. Binnen 24 Stunden seien 104.611 neue Fälle verzeichnet worden, teilten die Behörden vorgestern mit.
Damit wurde den dritten Tag in Folge ein neuer Höchststand registriert. Am 4. Dezember waren in Frankreich erstmals mehr als 50.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Binnen drei Wochen hat sich diese Zahl nun mehr als verdoppelt.
Frankreich erlebt bereits die fünfte Coronawelle, die deutlich ansteckendere Omikron-Variante breitet sich wie in vielen europäischen Ländern immer mehr aus.
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