Gavi sollte Impflücken bei Kindern unter fünf Jahren schließen

Berlin – Die Impfstoffallianz Gavi und deren Geber sollten Kindern unter fünf Jahren, die keine oder nicht alle der routinemäßigen Impfungen erhalten haben, ein Nachholen ermöglichen. Darauf drängt Ärzte ohne Grenzen mit Blick auf die Weltimpfwoche zwischen dem 24. und 30. April.
Der derzeitige Finanzierungsmechanismus von Gavi deckt aus Sicht der Hilfsorganisation die Nachholimpfung von Kindern nicht angemessen ab.
Das gelte insbesondere in Ländern, in denen die humanitäre Situation schwierig sei, schreibt Ärzte ohne Grenzen. Gavi sollte dafür sorgen, dass Länder mit fragilen Gesundheitssystemen oder in humanitären Krisen von der Pflicht zur Kofinanzierung zusätzlicher Impfstoffe befreit würden.
„Die doppelte Belastung durch humanitäre Krisen und die Pandemie haben dazu geführt, dass eine wachsende Zahl von Kindern an lebensbedrohlichen Krankheiten wie Masern, Diphtherie oder Lungenentzündung erkranken, die durch Impfstoffe verhindert werden könnten“, sagte Miriam Alía Prieto, Beraterin für Impfungen und die Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen bei Ärzte ohne Grenzen.
„Die Erweiterung der Altersspanne für die Impfung von Kindern auf mindestens fünf Jahre ist von entscheidender Bedeutung. Gavi muss sofort handeln und in den Ländern, die dies wünschen, Impfstoffe bis zu einem Alter von mindestens fünf Jahren bereitstellen, um Millionen gefährdeter Kinder zu schützen, deren Leben auf dem Spiel steht.“
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