Gegen Hausärztemangel: Rheinland-Pfalz hilft Ärzten beim Wiedereinstieg
Mainz – Mit einem neuen Programm für Hausärzte will die rheinland-pfälzische Landesregierung dem drohenden Medizinermangel auf dem Land entgegenwirken. Viele ausgebildete Ärzte trauten sich zum Beispiel ihre Tätigkeit nach einer längeren Erziehungszeit nicht oder nicht mehr zu, erklärte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) in Mainz.
Sie sollten mit Kursen fit gemacht werden. „Ziel des Kurses ist es, sie wieder mit dem medizinischen Alltag vertraut zu machen und mögliche Hürden zum Wiedereinstieg abzubauen“, sagte Bätzing-Lichtenthäler.
Die CDU-Fraktion im Landtag kritisierte den Vorstoß. Es fehle weiterhin ein Gesamtkonzept, mit dem die ärztliche Versorgung verbessert werden könne, sagte ihr gesundheitspolitischer Sprecher Peter Enders. Er forderte weitere Schritte, unter anderem eine Verbesserung der Studienbedingungen für angehende Mediziner.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz wird bis 2022 fast die Hälfte der rund 7.000 Ärzte und Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz ausscheiden. Das Problem der Altersstruktur betrifft vor allem Hausärzte.
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