Gegenangebot könnte Bieterkampf um Stada neu entfachen
Bad Vilbel – Die Übernahmeschlacht um den Arzneimittelhersteller Stada könnte laut einem Bericht von Neuem beginnen. Der zunächst im Bieterrennen unterlegene Finanzinvestor Advent erwäge, zusammen mit der chinesischen Firma Shanghai Pharmaceuticals ein Gegenangebot für Stada vorzulegen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die Offerte solle bei rund 70 Euro je Aktie liegen.
Allerdings sei noch keine Entscheidung gefallen, hieß es in dem Bericht. Advent und Shanghai Pharmaceuticals würden ein bereits vorliegendes Angebot für Stada überbieten. Die Investoren äußerten sich dazu nicht. Die Aussicht auf ein höheres Angebot trieb Stada-Aktien am Dienstag auf ein Rekordhoch.
Aus Finanzkreisen verlautete, die Chinesen, die im Bieterkampf um Stada gemeinsam mit dem Finanzinvestor CVC bereits als Interessenten gegolten hatten, hätten neues Interesse. Ein Stada-Sprecher sagte am Nachmittag, es liege keine neue Offerte vor. „Wir haben kein weiteres Angebot erhalten, und uns wurde auch keines angekündigt.“
Zuletzt schien das Rennen um Stada – einem Hersteller von Nachahmer-Medikamenten und rezeptfreien Markenprodukten – schon entschieden. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven hatten sich im April mit einem Angebot über 5,3 Milliarden Euro gegen das Investorenduo aus Advent und Permira durchgesetzt. Bain und Cinven bieten insgesamt 66 Euro je Aktie.
Stada wirbt bei Aktionären dafür, das Übernahmeangebot bis zur Frist am 8. Juni anzunehmen. Damit der Deal zustande kommt, müssen 75 Prozent der Anteilseigner zustimmen. Bis zum Ablauf der Frist sind aber Gegenangebote jederzeit möglich.
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