Stada verschiebt Hauptversammlung wegen laufender Übernahme
Bad Vilbel – Der vor der Übernahme durch Finanzinvestoren stehende Pharmakonzern Stada verschiebt seine Hauptversammlung um knapp drei Monate auf den 30. August. Damit solle sichergestellt werden, dass auf dem Aktionärstreffen das Ergebnis des laufenden Angebotsprozesses angemessen berücksichtigt werden könne, erklärte das Unternehmen heute in Bad Vilbel. Sollte die Übernahme durch die Investoren Bain und Cinven erfolgreich sein, würde sich die Aktionärsstruktur auf der Hauptversammlung entscheidend verändern. Ursprünglich war das Treffen für den 8. Juni angesetzt – genau an diesem Tag endet nun die Annahmefrist für das Übernahmeangebot.
Die Investoren Bain und Cinven legten heute ihre detaillierte Offerte für den Hersteller von Nachahmermedikamenten (Generika) und Markenprodukten wie der Sonnencreme Ladival und Grippostad vor. Für eine Übernahme müssen mindestens 75 Prozent der Anteilseigner das Angebot einer Barzahlung von 65,28 Euro je Aktie plus 0,72 Euro Dividende für das Geschäftsjahr 2016 annehmen. An der Börse wurde das Stada-Papier am Vormittag mit rund 64,80 Euro gehandelt.
Ob es auf der Hauptversammlung wie im vergangenen Jahr erneut zum Stühlerücken im Aufsichtsrat kommen könnte, wollten Sprecher des Unternehmens und der Investoren heute nicht kommentieren. Dem jetzigen Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker wurde lange eine abweisende Haltung zu den Übernahmeplänen nachgesagt, der Stada-Führungsriege gelang es aber, den Preis nach oben zu treiben.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: