Gesundheitsdienst: Pflegeheime sollten klimagerecht umgebaut werden

Berlin – Die zunehmenden Hitzewellen aufgrund des Klimawandels machen betagten Menschen besonders zu schaffen. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) für einen klimagerechten Umbau der Alten- und Pflegeheime in Deutschland ein.
Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge entfällt der größte Anteil hitzebedingter Sterbefälle (75 Prozent) auf die Altersgruppe ab 75 Jahren.
„Wegen des demografischen Wandels sind also immer mehr Menschen besonders gefährdet“, warnte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Johannes Nießen.
Um gegenzusteuern, brauche es in Alten- und Pflegeeinrichtungen unter anderem klimatisierte Aufenthaltsräume, effektive Möglichkeiten zur Verschattung von Zimmern und Aufenthaltsbereichen sowie Personalpläne, die den erhöhten Betreuungsaufwand während Hitzeperioden abfedern könnten.
Einer im Journal of Health Monitoring (DOI: 10.25646/11645) veröffentlichten neuen RKI-Publikation zufolge hängt die Zahl hitzebedingter Sterbefälle in der Bevölkerung von unterschiedlichen Faktoren ab.
Einerseits von der Intensität und Dauer der Hitzeperioden sowie der Größe besonders empfindlicher Bevölkerungsgruppen, andererseits aber auch von den umgesetzten Anpassungsmaßnahmen.
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